Online drucken - Cool aber auch was für kühle Rechner?

vom: 16.04.13

Setzen Sie als Unternehmer Printmedien als Werbeträger ein? Das ist gut, denn „Gedrucktes“ bekommt vom Empfänger oftmals viel mehr Aufmerksamkeit als digitale Botschaften.  Je mehr es sich dabei um hochwertige, individuelle und personalisierte Mailings, Kataloge und Broschüren handelt, desto größer ist der Erfolg. „Einheitsbrei“ landet  dagegen oft kurz vorm Ziel doch in der bekannten „Ablage P“. So kann schnell und billig Gedrucktes im Endresultat ziemlich teuer werden.

 

Inflationäre Werbung überall

Sicher kennen Sie das: Meist auf dem Weg zum WC oder im Windfang Ihres Lieblingslokals findet sich garantiert ein Ständer mit Werbung. Bunte Flyer in großer Zahl locken zu Veranstaltungen jeglicher Art. Auffällig selbst für den Laien: Alle Werbemittel haben eine identische Größe, meist im Postkartenformat. Was Sie hier sehen können, ist das Ergebnis, optimierter Maschinenausnutzung im Druckgewerbe, erzielt durch das online Drucken.

 

Wie funktioniert online Drucken?

Das Prinzip ist simpel: Statt auf einer Druckmaschine nur einen Auftrag zu drucken, wird beim online Drucken die größtmögliche Druckform gewählt. Diese wird mit einer Zahl von unterschiedlichen Aufträgen bestückt und schon geht es los. Online drucken erschließt damit einen neuen Markt, aber es hat natürlich auch seine Grenzen.

 

Alles selbst gemacht, dann online drucken

Arbeitet der Kunde mit geprüften Druckvorlagen, ist das Ergebnis einfach, doch soweit in Ordnung. Daneben existiert aber die Schar der „Profis“, die für sich erkannt hat, dass sie alles ohne fachliche Unterstützung machen können. PC-Programme ermöglichen es scheinbar, Bild und Wort problemlos zusammenzubringen. Die Handy-Kamera ist stets dabei und im Handumdrehen ist ein vermeintlich werbeträchtiges Motiv erstellt. Zuletzt auf Knopfdruck noch die Druckvorlage als PDF speichern und an die Online-Druckerei versenden. Online Drucken wird dabei aus nur einem einzigen Grunde gewählt: Es ist preiswerter als der Ausdruck am Tintenstrahldrucker.

 

Grenzen beim online Drucken

Böse Zungen behaupten, dass höchstens 25 % der Druck-Erzeugnisse beim online Drucken den qualitativen Ansprüchen genügen. Insofern ist die Milchmädchenrechnung der Sparsamen schon als solche entlarvt. 75 % der Auftraggeber nämlich verlieren ihre vermeintlich günstige Investition, weil das Produkt schlicht nicht zu gebrauchen ist. Online drucken ist schnell, kennt allerdings auch technische Grenzen. Hier einige Beispiele, was online Drucken nicht leisten kann:

  • Nachträgliche Verbesserungen an den übermittelten Daten sind oft nicht möglich.
  • In der Regel schließt das online Drucken die Verwendung von Sonderfarben aus.
  • Drucktechnische Besonderheiten wie Triplex oder Quadruplex sind in keinem Fall zum online Drucken geeignet.
  • Auftraggeber haben beim online Drucken so gut wie niemals die Gelegenheit, neben dem Drucker zu stehen und die Farbgebung freizugeben.

 

Geeignete und ungeeignete Produkte für das online Drucken

Es lässt sich auf eine einfache Formel bringen, welche Produkte zum online Drucken geeignet sind und welche nicht: Je wertvoller das Produkt, desto eher sollte man die Druckerei persönlich aussuchen können. Nur vor Ort hat man die Gelegenheit, aus vielen Papiersorten und Schattierungen diejenige Qualität  auszuwählen, auf der die Gestaltung am besten zur Geltung kommt.

Fazit: Hinter einer professionellen Printkampagne steht idealerweise ein Konzept und eine Strategie. Diese bestimmen die Merkmale des Druckobjektes wie Druckverfahren,  Material, Druckweiterverarbeitung und  Druckveredelung. Einzig anhand dieser Vorgaben kann dann die wirklich beste Druckerei in einem Vergleich qualitativ gleichwertiger Anbieter ausgewählt werden.