Welche Alternativen der Unternehmensnachfolge gibt es und wie ist dieser Schritt im Unternehmen umzusetzen?

vom: 18.03.21

 

BitcoinFür die Übergabe eines Unternehmens an einen Nachfolger gibt es viele unterschiedliche Verfahren.

 

Der Verkauf eines Unternehmens

Der Verkauf stellt die radikalste Form der Unternehmensnachfolge dar. Die Geschäftsleitung kümmert sich nicht darum, geeignete neue Geschäftsführer zu finden, sondern legt diese Aufgabe komplett in die Hände der Käufer. Mit der Zahlung des Kaufpreises ist der Verkauf komplett abgeschlossen und sämtliche Entscheidungsrechte gehen an den Käufer über. Die bisherige Geschäftsleitung verabschiedet sich somit komplett aus dem Unternehmen und hat keinerlei Entscheidungsgewalt mehr. Wichtig ist es, einen guten Kaufpreis zu erzielen, professionelle Verhandlungen durchzuführen und der Belegschaft den Verkauf transparent und verständlich zu machen. Wer sich hierbei unsicher ist, kann eine professionelle Firmennachfolge Beratung nutzen

 

Die schrittweise Beteiligung

Bei der schrittweisen Beteiligung bekommt ein zukünftiger Geschäftsführer kontinuierlich mehr Mitspracherechte an einem Unternehmen. Diese Art der Unternehmensnachfolge wird zumeist dann gewählt, wenn der Betrieb an ein Familienmitglied übergeben werden soll oder wenn ein Angestellter später die Geschäftsleitung übernehmen soll. Wichtig ist es, die zukünftigen Geschäftsführer auf ihre Arbeit vorzubereiten und sie in die Funktionsweisen des Unternehmens einzuführen. Sie müssen sich an einzelnen Projekten bewähren und ihre Kompetenzen im Führen unter Beweis stellen. Bei diesem Vorgehen muss geklärt werden, ob die aktuelle Rechtsform des Unternehmens die gewünschte Art der Übertragung möglich macht. Ansonsten kann eine Umwandlung erforderlich sein. Schrittweise Beteiligungen gibt es in unterschiedlichen Formen. So können Familienmitglieder, Interne und Externe gleichermaßen als zukünftige Nachfolger ausgewählt werden.

 

Verpachtungen und Stiftungen

 

BitcoinDie Übergabe eines Unternehmens sollte für die Belegschaft transparent erfolgen.

 

Grundsätzlich ist es möglich, ein Unternehmen in eine Stiftung übergehen zu lassen oder sie an eine Person zu verpachten. Dieses Vorgehen wird häufig gewählt, wenn sich die Geschäftsleitung nicht vollständig aus dem Unternehmen zurückziehen möchte. Gerade bei einer Stiftung ist es möglich, sich weiterhin einzubringen und den Unternehmenserfolg positiv voranzutreiben. Zudem hat dieses Vorgehen das Ziel, das Unternehmen langfristig zu erhalten. Bei einer Verpachtung ist es wichtig, geeignete Pächter zu finden und diese einzuweisen. Wie bei den anderen Schritten auch sollte bei einer Umwandlung oder einer Verpachtung die Belegschaft informiert werden. Die Unternehmensnachfolge gelingt mit einer umfassenden Transparenz am besten.

 

Fazit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Unternehmensnachfolge zu regeln. Welches Vorgehen sich anbietet, hängt unter anderem davon ab, wie endgültig sich die bisherige Geschäftsleitung aus dem Unternehmen zurückziehen möchte. Abhängig von der gewählten Art der Unternehmensnachfolge müssen unterschiedliche Schritte wie ein Übergabekonzept, ein Übergabefahrplan und Kaufpreisverhandlungen organisiert werden. Grundsätzlich gilt: Je mehr Zeit für die Übergabe und die Einarbeitung einer neuen Geschäftsführung zur Verfügung steht, desto besser für die Zukunft des Betriebs. Die Unternehmensnachfolge sollte daher rechtzeitig und ohne Zeitdruck gemanagt werden.

 

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Abbildung 1: Pixabay © Gerd Altmann (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © Joseph Mucira (CC0 Public Domain)