Außendienstmitarbeiter

Außendienstmitarbeiter (auch: Reisender) ist eine Berufsbezeichnung im Vertrieb. Bei Verkäufern im Außendienst handelt sich um Arbeitnehmer, die fest im Unternehmen angestellt sind und ihre Ar­beitsleistung – im Gegensatz zum Vertriebsinnendienst – außerhalb des örtlichen Betriebs und damit im direkten Kundenkontakt erbringen. In das konkrete Aufgabenfeld fallen insbesondere die Akquisi­tion potentieller Kunden, die Pflege und Aufrechterhaltung bereits bestehender Kundenkontakte sowie darüber hinausgehende Tätigkeiten der Markt- und Wettbewerbsbeobachtung.

Zu unterscheiden ist der Außendienstmitarbeiter vom sog. Handelsvertreter, der grundsätzlich die gleichen Aufgaben erfüllt. Im Gegensatz zu einem Verkäufer im Außendienst ist der Handelsvertreter jedoch ein selbstständig Gewerbetreibender, der somit auf eigene Rechnung tätig ist. Er kann im Auftrag eines oder mehrerer Unternehmen handeln, solange diese nicht in Wettbewerb zueinander stehen.
 
Dagegen ist ein Außendienstmitarbeiter fest im Unternehmen angestellt und damit weisungsgebun­den. Aus diesem Grund stehen dem Außendienstmitarbeiter die üblichen Leistungen eines Angestell­ten zu, wie Urlaub, Urlaubsgeld, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Sozialversicherung. Seine Vergütung erfolgt meist auf Basis eines festen Einkommens, dass durch ein erfolgsabhängiges Gehalt (Provision) ergänzt wird. Das erfolgsabhängige Entgelt wird in der Regel am erzielten Gesamtumsatz festgemacht. Weitere erfolgsrelevante Parameter, die hier einbezogen werden können, sind z.B.  die geworbenen Neukunden, die erzielten Konditionen oder der Umsatz mit bestimmten Produkten. Besonderes Engagement kann zudem in Form einer zusätzlichen Prämie belohnt werden. Darüber hinaus fallen bei der Tätigkeit im Außendienst häufig wei­tere Kosten an, die vom Unternehmen separat vergütet werden, dazu zählen Spesen, wie z.B. Fahrt­kosten oder Übernachtungen.
 

Außendienstmitarbeiter vs. Handelsvertreter

Bei der Entscheidung zwischen Außendienstmitarbeiter und Handelsvertreter sind die Vor- und Nachteile dieser Vertriebsformen sorgfältig abzuwägen. In diesem Zusammenhang sind insbesondere qualita­tive Faktoren und Kosten zu berücksichtigen.
 
Zu den qualitativen Faktoren zählen insbesondere die Kenntnis über das Unternehmen und dessen Produkte sowie die Fähigkeit, diese bei einem potenziellen Kunden zu vertreten. Als Angestellter verfügt der Außendienstmitarbeiter dabei häufig über eine besseren Überblick über sein Unterneh­men und dessen Leistungsspektrum.
Sowohl beim Außendienstmitarbeiter als auch beim Handelsvertreter setzt sich die Vergütung aus einem fixen und einem variablen Anteil zusammen. Der fixe Anteil des Gehalts ist in der Regel beim Reisenden höher, während der Handelsvertreter stärker erfolgsabhängig vergütet wird.
 
Daraus ergibt sich, dass ein Außendienstmitarbeiter, der nicht erfolgreich ist, aufgrund des Fixkostenanteils höhere Kosten verursacht als ein Handelsvertreter. Wohingegen ein Handelsvertreter, der sehr erfolgreich ist, eine höhere Vergütung erhält als ein Verkäufer im Außendienst, der die gleiche Leistung erbringt, da die Provision beim Handelsvertreter höher ausfällt.

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